UNRULY GHOSTS  -  Die Demokratie in der Kunst oder die Kunst der Demokratie - in Krisenzeiten


Wie kann über Kunst eine Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Krise stattfinden? Als Experiment? In einem Raum? Auf der Straße? Als Stream? Als Festessen?
 Stellen Sie sich einen Raum vor, hübsch ausgeleuchtet mit sanft klingender Musik und einer freundlichen Person, die Sie willkommen heißt. Sie wählen einen Avatar und schlüpfen in die Rolle eines Botschafters oder einer preisgekrönten Wissenschaftlerin. Sie werden an Ihren Tisch geführt und höflich von ihrer Gastgeberin begrüßt: der europäischen Demokratie. Doch plötzlich wird dieses fröhliche Beisammensein von einem Virus unterbrochen. Und statt mit am reich gedeckten Gabentisch zu schmausen, müssen sie das Festmahl aus sicherer Entfernung betrachten. Was macht aber das Festmahl ohne Sie? Was macht die Gabel ohne Gast? Stellen Sie sich vor die Gabel erklingt zu einer Ode an die Nutzlosigkeit. Stellen Sie sich vor der Teller bekommt Angst vor der Berührung mit dem Essen, währenddessen Corona auf dem Tisch tanzt. Stellen Sie sich den Widerstand der Kunst gegen das Virus vor; dann sind Sie bei den Unruly Ghosts.

 

Das angewandte Forschungsprojekt Prolog zum Staatsbankett fand mit bildenden, darstellenden Künstler:innen und Musiker:innen statt und beinhaltete verschiedene Phasen. Auf APERITIVO, der prozesshaften Projektphase mit Workshops im genossenschaftlich organisierten Projektraum streitfeld folgte die Darreichung von performativ-theatralen ANTIPASTI im Theater HochX und die kollektive Performance Kunstverkostungen im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Langen Nacht der Demokratie. Die geplante Ausstellung mit ausgewählten Performance-Teilen als RÜCKBLICK - AUSBLICK wurde wegen des Lockdowns verschoben aufs Frühjahr. 

Unsere künstlerische Forschung zur Demokratie in der Kunst oder die Kunst der Demokratie geht auch in Krisenzeiten weiter. Momentan arbeiten wir an neuen Ausstellungskonzepten. In Kürze mehr dazu.

 

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